Was ist die Geschichte des Maria Theresia Denkmals Wien?

 

Das Maria Theresia Denkmal ist einzigartig in Wien. Aber, wer ist Maria Theresia und was ist die Geschichte des Maria Theresia Denkmals Wien?

Maria Theresia hat die Habsburger Monarchie von 1740 bis 1780 entscheidend geprägt und gilt als eine der bedeutendsten Herrscherinnen des aufgeklärten Absolutismus. Ihre Regierungszeit war von zahlreichen Reformen und politischen Herausforderungen geprägt.

Nach dem Tod ihres Vaters, Kaiser Karl VI., trat Maria Theresia die Herrschaft an, obwohl sie zunächst auf Widerstand stieß. Die Pragmatische Sanktion, die ihrer Nachfolge zugrunde lag, wurde von vielen europäischen Mächten nicht anerkannt, was zu militärischen Konflikten wie dem Österreichischen Erbfolgekrieg führte. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten konnte sie sich behaupten und die Habsburger Monarchie stabilisieren.

Maria Theresia betrieb eine strategische Heirats- und Außenpolitik, um die Habsburger Dynastie zu stärken. Sie heiratete Franz I. Stephan von Lothringen, der 1745 zum Kaiser gekrönt wurde. Ihre zahlreichen Kinder waren in einflussreiche europäische Höfe verheiratet, was die politischen Allianzen der Habsburger festigte. Heute wird Maria Theresia oft als Symbol für die Stärkung der Habsburgermonarchie in einer Zeit des Umbruchs angesehen.

Das Maria-Theresien-Denkmal in Wien ist ein bedeutendes Herrscherdenkmal der Habsburgermonarchie, das an Maria Theresia, Erzherzogin von Österreich und Kaiserinwitwe von Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen, erinnert. Das Denkmal befindet sich auf dem Maria-Theresien-Platz an der Wiener Ringstraße, zwischen dem Kunsthistorischen Museum und dem Naturhistorischen Museum.

Die Idee zur Errichtung des Denkmals wurde im Februar 1873 von Kaiser Franz Joseph bekannt gegeben. Der Bildhauer Caspar von Zumbusch arbeitete 13 Jahre an dem Werk, von 1874 bis zur Vollendung im Jahr 1887. Die Architektur des Denkmals stammt von Carl von Hasenauer. Die Enthüllung fand am 13. Mai 1888, dem 171. Geburtstag von Maria Theresia, statt. An der Zeremonie nahmen die gesamte kaiserliche Familie und zahlreiche Würdenträger teil.

Das Denkmal umfasst eine Fläche von 632 m² und ist 19,4 Meter hoch. Es besteht aus Bronze und zeigt Maria Theresia auf einem Thronsessel sitzend, umgeben von ihren vier Feldherren Daun, Laudon, Traun und Khevenhüller, die als Reiterfiguren dargestellt sind. Der Entwurf des Programms stammt von Alfred von Arneth, dem damaligen Direktor des Haus-, Hof- und Staatsarchivs. Zumbusch verzichtete weitgehend auf allegorische Darstellungen und setzte stattdessen auf historischen Realismus.

Das Maria-Theresien-Denkmal gilt als eines der imposantesten Werke der neueren plastischen Kunst in Wien und ist ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt. Es stellt Maria Theresia als mächtige Herrscherin dar, umgeben von ihren Beratern und Feldherren, und symbolisiert ihre Rolle als Mutterfigur und aufgeklärt-absolutistische Reformerin.