Was ist die Geschichte der Domkirche St. Stephan in Wien?

Die Geschichte der Domkirche St. Stephan in Wien erstreckt sich über mehrere Jahrhunderte und ist eng mit der Entwicklung der Stadt Wien verbunden. 

Im Jahr 1137 wurde der Grundstein für die erste romanische Kirche gelegt. Dies geschah durch eine Vereinbarung zwischen dem Babenberger Markgrafen Leopold IV. und dem Passauer Bischof Reginmar. Die erste romanische Kirche wurde 1147 geweiht. Gehen wir dann zum Anfang des 13. Jahrhunderts. Der Bau der zweiten romanischen Kirche ist im Gange und Teile davon sind noch heute sichtbar, etwa die Fundamente der westlichen „Heidentürme“ und das Hauptportal, das sogenannte „Riesentor“. 

Im Jahr 1263 wurde die Kirche nach einem Stadtbrand erneut geweiht, was darauf hindeutet, dass nur geringe Schäden entstanden sind. Zwischen 1304 und 1340 wurde der gotische Chor erbaut. Am 23. April 1340 wurde der neue gotische Chor durch den Passauer Bischof Albert geweiht. 1359 legte Herzog Rudolf IV. den Grundstein für den gotischen Ausbau der Kirche und 1365 gründete Rudolf IV. das Allerheiligenkapitel, einen wichtigen Vorläufer des späteren Bistums. 

Später wurde der Südturm unter Baumeister Hans Prachatitz im Jahr 1433 fertiggestellt. Mit 136,4 Metern galt er damals als der höchste Kirchturm Europas. 1450 beginnt unter Kaiser Friedrich III. der Bau des Nordturms. Dann, im Jahr 1469, wurde Wien durch eine päpstliche Bulle zur Diözese erhoben. 

Gehen wir ins 20. Jahrhundert, 1952 wurde der Dom nach schweren Schäden im Zweiten Weltkrieg am 26. April wiedereröffnet. Der Wiederaufbau war ein nationales Projekt, an dem alle österreichischen Bundesländer beteiligt waren. Heute ist der Stephansdom nicht nur das Wahrzeichen Wiens, sondern ganz Österreichs. Sie dient als Dom- und Metropolitankirche und ist seit 1365 Sitz des Wiener Erzbischofs. Die Kathedrale vereint romanische und gotische Elemente und ist bekannt für ihren imposanten Südturm, während der Nordturm unvollendet blieb.